Hohes Zuchtviehangebot am Traunsteiner Großviehmarkt!

 

Traunstein: 106 Zuchttiere, und dies vier Wochen nach dem letzten Markt, war ein sehr breites Angebot auf dem Markt. Dieses Angebot zog auch mehr Käufer an. Bedingt durch die Faschingsferien nutzten auch einige Landwirtsfamilien dies zu einem Ausflug mit ihren Kindern. Es ist wichtig für die Zukunft unserer heimischen Landwirtschaft, dass die Familien ihre Kinder für diesen Beruf begeistern. Genau 100 Zuchttiere wechselten schließlich den Besitzer. Sechs Jungkühe erhielten ein zu niedriges Angebot und wurden daher nicht abgegeben. Bei den Zuchtstieren kommt inzwischen sehr hochwertige Genetik in den Natursprungeinsatz. Ein Züchter aus dem heimischen Zuchtgebiet sicherte sich für 2.700 Euro den Wega-Sohn mit einem Gesamtzuchtwert von 138 aus dem Betrieb Christian Niederbuchner, der auch noch zu 50 % hornlose Kälber vererbt. Als Durchschnittspreis erzielten die sieben Natursprungstiere 2.221 Euro. 13 Zweitkalbskühe, deren durchschnittliche Milchleistung bei 36 kg liegt, kosteten im Mittel 2.146 Euro. Die Preisspanne ging von 1.900 bis 2.450 Euro. Die 80 verkauften Jungkühe erhielten bei Mittel 2.056 Euro den Zuschlag, was gegenüber den vorhergehenden Märkten einen Rückgang bedeutet.

 

Im Großen und Ganzen erreichten von den exterieur- und leistungsstarken Jungkühe nur wenige das hohe Preisniveau von über 3.000 Euro. So blieben mit Ausnahme der teuersten Jungkuh des Marktes mit 3.250 Euro die weiteren fünf Jungkühe der Wertklasse 1 unter dieser Grenze. Monika Gramsamer aus Weilham bei Tittmoning konnte diesmal eine Impossum-Tochter mit 41 kg Milch und einer Melkbarkeit von 2,3 Liter/Minute zum Verkauf anbieten. Mittels Kaufauftrag konnte sie für einen heimischen Züchter ersteigert werden. Die restlichen 4 Jungkühe der Wertklasse 1 erreichten noch Versteigerungspreise zwischen 2.250 und 2.600 Euro. Bei der zweitteuersten Kuh des Marktes war neben einem guten Exterieur und einer Milchleistung von 29,6 kg Milch deren genomische Zuchtwerte ein preisbestimmender Faktor. Mit einem Gesamtzuchtwert von 129 und Zuchtwerten für Melkbarkeit mit 122 und Euter von 112 sticht diese Jungkuh aus der derzeitigen hornlos Genetik hervor. Die Mercedes- Tochter aus dem Aufzuchtbetrieb Anton Sichler aus Grassau ersteigerte sich ein Züchter aus Unterfranken für 3.200 Euro. Weitere acht Jungkühe konnten noch Preise zwischen 2.500 und 2.800 Euro erzielen. Die qualitativen Unterschiede wurden bei diesem Markt zu wenig honoriert. Der Zuschlag erfolgte deshalb bei 32 Jungkühen im Bereich von 2.000 bis 2.450 Euro. Bei sechs Jungkühen lag der Versteigerungspreis unter 1.700 Euro.

 

Ein sehr hoher Anteil von 28 Zuchttieren blieb diesmal im eigenen Gebiet. Zwei Kühe und 17 Jungkühe ersteigerten sich bayerische Käufer. Ein Stier und 10 Jungkühe gehen in das restliche Bundesgebiet. Ein Stier, fünf Zweitkalbskühe und 36 Jungkühe wechseln über Viehhandelsunternehmen nach Südtirol und in die Benelux Staaten. Der nächste Kälbermarkt findet am Mittwoch, den 1. März statt. Der nächste Großviehmarkt ist bereits in vier Wochen, am 23. März 2023.

 

Vier Jungkühe der Wertklasse 1. Vorgeführt werden sie von Christoph Kaufmann aus Giebing, Bernau;

Anton Hasholzner aus Ranham, Palling; Georg Kellner aus Hennthal, Trostberg und Martin Gramsamer aus Weilham, Tittmoning.

Die Stierkollektion des Traunsteiner Zuchtviehmarktes präsentieren die Züchter Johann Ertl aus Genetsham, Palling;

Hans Eidenhammer aus Lohen, Kirchanschöring, Martin Halmbacher aus Waldhausen, Schnaitsee,

die Jungzüchter Georg Maier und Korbinian Brunner, die im Zuchtbetrieb Christian Niederbuchner

aus Aiging Ferieneinsatz hatten, und Willi Siglreitmeier aus Moosen, Übersee.

Martin Gramsamer aus Weilham, Gemeinde Tittmoning präsentiert gemeinsam mit Enkel Johannes die Spitzenjungkuh des Marktes.

Der genetisch hoch vorgeschätzte und mit 2.700 Euro teuerste Stier des Marktes wird vorgeführt von Korbinian Brunner, Neffe von Christian Niederbuchner.