Marktbericht

Zuchtviehmarkt 20.03.2025

 

Hohes Zuchtkuhangebot auf dem Traunsteiner Markt!

 

Traunstein: Die neue Chiemgauhalle wird von den Züchtern gut angenommen. Genau 100 verkaufte Zuchttiere sind ein sehr hohes Angebot für den Marktort Traunstein, da der letzte Markt erst vor 4 Wochen war. Immer mehr Züchter nutzen auch den Vermarktungsservice des Verbandes, so dass 20 Jungkühe verkauft wurden, ohne dass der Züchter am Marktort tätig war. Der durchschnittliche Steigpreis für Jungkühe mit 2.624 Euro bei 80 verkauften Jungkühen ist zufriedenstellend. Dies ist zwar ein Rückgang von über 200 Euro zum Februarmarkt, bedeutet aber trotzdem den zweitbesten Durchschnittspreis eines Großviehmarktes. Für sieben verkaufte Zweitkalbskühe wurde im Mittel ein Steigpreis von 2.664 Euro erreicht, wobei die Preisspanne von 1.900 bis 3.150 Euro lag. Deren mittlere Milchleistung lag bei 31,3 kg Milch. Für die fünf verkauften Kalbinnen konnten 2.560 Euro als Steigpreis erzielt werden. Für fünf Zuchtstiere in den Natursprung wurde ein beachtlicher Durchschnittspreis von 3.260 Euro erreicht.

 

Der züchterisch interessanteste Stier war ein Ischgl-Sohn, der von Hubert Hartl aus Bürghub, Seeon, gezüchtet und von Hans Schederecker aus Zelln bei Schnaitsee, aufgezogen wurde. Der gut entwickelte Stier ist reinerbig hornlos. Dazu kommt eine Kalbinneneignung, eine gute Fundament- und Eutervererbung. Er kostete mit einem Alter von 11 Monaten 3.400 Euro. Im Angebot befand sich aber auch ein 22 Monate alter Zuchtstier, der auf dem Zuchtbetrieb von Thomas Brandl bereits ein gutes halbes Jahr im Einsatz war. Für 3.450 Euro wechselt er in das niederbayerische Zuchtgebiet. Sehr positiv ist die Entwicklung beim Verkauf von trächtigen Kalbinnen. Bei den meisten Märkten war der erzielte Marktpreis im Vergleich zum Jungkuhpreis bisher enttäuschend. Ein etwas höheres Angebot jedoch zieht aber auch Interessenten an, wodurch die Differenz nur noch 100 Euro zum Jungkuhpreis betrug. Käufer sind in der Regel Betriebe, die das Tier einige Monate später zu dem etwa gleichen Steigpreis am Markt wieder veräußern. Das zu erwartende Kalb und einige Wochen Milchertrag ist deren Wertschöpfung. Der hohe Durchschnittspreis für sieben Zweitkalbskühe ist durch die drei verkauften Kühe aus biologischer wirtschaftsweise stark beeinflusst. Sie kosteten im Mittel 3.050 Euro, währenddessen die vier Zweitkalbskühe aus konventionellen Milchviehbetrieben bei 2.375 Euro den Zuschlag erhielten.

 

Die fünf Jungkühe der Wertklasse 1 wechselten für im Mittel 3.120 Euro in neue Milchviehbetriebe. Darunter auch die teuerste Jungkuh des Marktes, eine Majestix-Tochter, die Peter Hainz aus Froschham bei Laufen aufgezogen hat. Stolz auf die Kuh kann auch der Züchter Andreas Meier aus Rossdorf sein, der sie als Zuchtkalb vor zwei Jahren verkauft hat. 32 kg Milch, ein hervorragendes Exterieur und gewohnt an das Melken mit dem Roboter sind deren Qualitätsmerkmale. Weitere 14 Jungkühe erreichten noch Versteigerungspreise über 3.000 Euro. Steigpreise von 2.500 bis 3.000 Euro wurden noch für 31 Jungkühe bezahlt. Ein Zuschlag unter 2.000 Euro erfolgte nur bei 7 Jungkühen.

 

Drei Stiere, fünf Kühe, drei Kalbinnen und 24 Jungkühe erwarben Züchter aus dem Traunsteiner Zuchtgebiet. Ein Stier, 2 Zweitkalbskühe und 25 Jungkühe verblieben innerhalb Bayerns. Ein Stier, 2 Kalbinnen und 31 Jungkühe konnten in die Niederlande abgesetzt werden. Der nächste Kälbermarkt findet am Mittwoch, den 26. März statt. Der nächste Großviehmarkt ist am 17. April

Bereits mit einem Alter von 11 Monaten konnte Hans Schederecker aus Zelln, Gemeinde Schnaitsee diesen sehr gut entwickelten Ischgl- Sohn aus dem Zuchtbetrieb Hubert Hartl aus Bürghub, Seeon am Markt anbieten.

Bestens geeignet für den Natursprungeinsatz ist dieser bereits 22 Monate alte Stier von Thomas Brandl aus Baumham, Palling. Nach einem siebenmonatigen Deckeinsatz im eigenen Betrieb konnte der Stier weiter verkauft werden.

Die teuerste Jungkuh des Marktes, eine Majestix-Tochter von Peter Hainz aus Froschham bei Laufen. Mit auf dem Bild auch Andreas Meier, der Züchter der Jungkuh. Er ist als Markthelfer bei den Großviehmärkten im Ring im Einsatz.

Noch immer ein Anziehungspunkt ist die neue Chiemgauhalle für Besucher ohne Kaufinteresse, so dass die Ränge gut gefüllt sind.