Zuchtvieh bleibt knapp!
Traunstein: Ungebrochen bleibt die hohe Nachfrage nach Zuchtvieh. Höhere Tierausfälle und zum Teil starke Einbußen in der Milchleistung durch die Blauzungenkrankheit, sowie steigende Milchpreise beeinflussen die Zuchtviehpreise sehr positiv. So konnten 68 Jungkühe für durchschnittlich 2.506 Euro verkauft werden, was einen neues Preishoch in Traunstein bedeutet. Die sehr ausgeglichene Kollektion von zehn Zweitkalbskühen wechselte für im Mittel 2.720 Euro bei einer Preisspanne von 2.050 bis 3.350 Euro den Besitzer. Die eine angebotene Kalbin wurde für 2.000 Euro verkauft. Die Besamungsstation CRV Deutschland sicherte sich hochwertige Genetik für 35.000 Euro. Weitere zwei Stiere wurden in den Natursprung für im Mittel 2.575 Euro verkauft. Bei diesem Markt herrschte auch eine gute Nachfrage aus dem heimischen Zuchtgebiet.
Christian und Sepp Niederbuchner aus Aiging konnten dieses Mal einen sehr interessanten Villani-Sohn zum Kauf anbieten. Mit einem Gesamtzuchtwert von 143 und einen guten Milchwert von 125 liegt dieser Stier mit dem Namen Valenzia auf Rang 2 unter 151 getesteten Halbbrüdern. Die Kalbinneneignung, die gute Eutervererbung und die breite Einsetzbarkeit des Stieres waren weitere gute Kaufargumente. Die Linie Villani-Vici-Votary ist auf der Mutterseite nicht so häufig vertreten. Von 7 angemeldeten Kalbinnen wurde nur eine Kalbin aufgetrieben und damit potentielle Käufer enttäuscht. Offenbar haben die Besitzer andere Abnehmer gefunden. Im Gegensatz dazu wurden von 12 gemeldeten Zweitkalbskühen 10 versteigert. Eine hervorragende Qualität der Kühe und eine ansprechende Milchleistung von im Mittel 35 kg ergab ein Preisniveau, mit dem wahrscheinlich alle zufrieden waren. Den Spitzenpreis von 3.350 Euro erreichte dabei eine Mercedes- Tochter aus dem biologisch wirtschaftenden Betrieb Michael Huber aus der Gemeinde Seeon.
Die drei verkauften Jungkühe der Wertklasse 1 erhielten bei 3.300, 3.050 und 2.900 Euro den Zuschlag. Über 32 kg Milch und Melkbarkeiten von 3 kg pro Minute, verbunden mit einem guten Exterieur trugen entscheidend zu diesen Steigpreisen bei. Züchter der Kühe waren Stefan Ramstetter- Wallner aus Hinterau, Ainring; Alois Rehrl aus Seeleiten bei Weildorf und Andreas Schroll aus Nussdorf. Für weitere 9 Jungkühe der Wertklasse 2a lag der Kaufpreis auch noch bei mindestens 3.000 Euro. Bei nur 11 Jungkühen mussten sich die Züchter mit weniger als 2.000 Euro zufriedengeben. Der Wunsch für das neue Jahr 2.025 wäre, dass Zuchtvieh- und Kälberpreise auf dem hohen Niveau bleiben. Für die Milchbauern würden sich somit die höheren Erzeugungskosten in allen Bereichen wenigstens zum Teil ausgleichen.
Die Kalbin, zwei Stiere, fünf Zweitkalbskühe und 21 Jungkühe blieben diesmal im eigenen Zuchtgebiet. Einen Stier, drei Kühe und 26 Jungkühe ersteigerten sich bayerische Züchter. Zwei Kühe und 21 Jungkühe werden durch das Viehhandelsunternehmen Kuenen aus den Niederlanden exportiert.
Die nächsten Kälbermärkte finden am Mittwoch, den 18. Dezember und am Donnerstag, den 2. Januar statt. Der nächste Großviehmarkt ist am 23. Januar 2025. Der Rinderzuchtverband Traunstein wünscht allen Züchtern und Käufern ein besinnliches Weihnachtsfest und hofft auf ein Wiedersehen bei bester Gesundheit im neuen Jahr.
Christian und Sepp Niederbuchner aus Aiging und ihr Azubi Hannes Grabner aus Holzhausen,
Teisendorf mit dem Villani- Sohn Valenzia, der bei CRV Deutschland in Besamungseinsatz kommt.
Spitzenjungkühe werden auf dem Traunsteiner bei jeder Versteigerung angeboten, wie diese Kollektion
der Züchter Alois Rehrl aus Seeleiten Teisendorf und Stefan Ramstetter- Wallner aus Hinterau, Ainring zeigt.
Der Vater „Der Beste“ lieferte die beste oder zumindest teuerste Jungkuh des Marktes.
Züchter ist Stefan Ramstetter- Wallner aus Hinterau, Ainring.