Marktbericht

Gut besuchter Großviehmarkt mit verhaltener Preisentwicklung

 

Am 16. Oktober 2025 fand in der Chiemgauhalle der 778. Zuchtviehmarkt des Rinderzuchtverbandes Traunstein statt. Die Halle war auch an diesem Markttag gut gefüllt. Besonders erfreulich war der Besuch zahlreicher ehemaliger Mitarbeiter des Verbandes – ein Zeichen für die gute Verbundenheit und Zusammenarbeit innerhalb der Züchtergemeinschaft. Angeboten wurden vier Bullen, acht Kalbinnen, sechs Kühe und 60 Jungkühe.

Trotz der sehr guten Qualität zeigte sich die Nachfrage bei den Bullen etwas verhalten. Alle vier Tiere waren entsprechend ihrem Alter gut entwickelt und hornlos. Einen soliden Preis erzielte der Bulle mit der Katalognummer 1, ein reinerbig hornloser Sumatra-Sohn aus Wega vom Zuchtbetrieb Thomas Stefan, Rimsting. Mit einer Tageszunahme von 1.360 g, einem Gewicht von 490 kg und einem Gesamtzuchtwert von 132 überzeugte er durch ausgeglichene Fitness- und Exterieurwerte. Er wechselte für 2.850 € den Besitzer. Im Durchschnitt erzielten die Bullen 2.588€.

 

Die acht trächtigen Kalbinnen konnten für im Schnitt 2.538 € verkauft, wobei die Preisspanne von 2.150 € bis 3.150 € reichte.

Qualität wurde dabei honoriert: Der Spitzenpreis ging an eine hornlose, sehr gut entwickelte Kalbin (Kat. Nr. 23, Man x Mungo) aus dem Biobetrieb Franz Xaver Pletschacher, Grassau. Mit korrektem Fundament, sehr guter Euterlage und harmonischem Körperbau war der erzielte Preis absolut gerechtfertigt.

 

Sehr erfreulich war die Nachfrage nach den Mehrkalbskühen. Hohe Milchleistungen von durchschnittlich 32,3 kg bei ansprechendem Exterieur überzeugten die Käufer. Mit einem Durchschnittspreis von 2.992 € – rund 100 € mehr als beim Septembermarkt – zeigte sich hier ein klar positiver Trend. Die Veltliner-Tochter (Kat. Nr. 39) mit einer Leistung von 37,7 kg erzielte mit 3.400 € den Tageshöchstpreis bei den Mehrkalbskühen.

 

Der Auftrieb der Jungkühe war mit 60 Tieren an diesem Markt sehr stark. Das Angebot umfasste acht Jungkühe aus Biobetrieben (davon vier hornlos) und 52 Tiere aus konventionellen Betrieben (davon 21 hornlos). Besonders erfreulich war die steigende Impfquote: Mehr als die Hälfte der Jungkühe war bereits gegen BTV geimpft. Zudem waren 24 Tiere weidegewohnt, acht waren geälpt.

59 Jungkühe konnten bei einer mittleren Milchleistung von 28,1 kg für im Schnitt 2.883 € verkauft werden. Das Angebot war an diesem Markt zwar durchwachsen, dennoch wurden für 29 Jungkühe für 3.000 € und mehr verkauft. Nur 12 Jungkühe erzielten Preise bis 2.500 €.

Vier Jungkühe wurden in die Wertklasse 1 eingestuft. Mit einer Milchleistung von 33,9 kg wurden überdurchschnittliche Preise von im Mittel 3.637 € gezahlt.

Besonders herausragend war die Jungkuh mit der Katalognummer 88 – eine Hermelin-Tochter aus Raldi vom Zuchtbetrieb Gabriele Schnaiter, Marquartstein. Diese außergewöhnliche Jungkuh, die in dieser Qualität nur selten über den Markt angeboten wird, begeisterte mit feinem Fundament, hoch angesetztem, gut beadertem Euter und harmonischem Körperbau. Sie erzielte den Spitzenpreis von 3.950 €.

 

Alle Jungkühe verblieben in Bayern, 29 davon im Zuchtverbandsgebiet. Ebenso verbleiben zwei Bullen und fünf Kalbinnen im Verbandsgebiet. Drei Kalbinnen wurden nach Südtirol verkauft, ein Bulle bleibt in Bayern, einer ging in ein anderes Bundesland.

 

Der Rinderzuchtverband Traunstein bedankt sich herzlich bei allen Beschickern für das entgegengebrachte Vertrauen und wünscht den Käufern viel Erfolg mit dem erworbenen Vieh.

Der nächste Großviehmarkt findet am Donnerstag, den 13. November, statt.

Die Jungkühe der Wertklasse 1, aufgetrieben von den Betrieben Schnaiter Gabriele (Nr. 88), Schöndorfer Philipp (Nr. 106) und Hartl Hubert (Nr. 79 und 81), spiegeln die Ziele der Fleckviehzucht perfekt wider.

Der fehlerlose und reinerbig hornlose Sumatra Pp*-Sohn (Nr. 1) vom Betrieb Stefan Thomas aus Rimsting verbleibt als qualitativ hochwertiger Natursprungbulle im Traunsteiner Zuchtgebiet.